Handlungsorientierung
Handlungsorientiertes Unterrichten und Lernen ist für Lehrer und Lernende eine Selbstverständlichkeit, es gehört seit Jahrzehnten zu den Grundlagen der Bildung. Die Handlungsorientierung in allen Fächern verdeutlicht den Realitätsbezug der schulischen Inhalte, sie ermöglicht den Lernenden, ihren individuellen Lernprozess selbst zu steuern, macht das Lernen abwechslungsreich und erhöht damit die Aufmerksamkeit. Die Schüler der Nelson-Mandela-Schule werden schrittweise bereits ab der 5. Klasse mit den wichtigsten Arbeitsweisen und Methoden vertraut gemacht, z.B. mithilfe von Spielen, Quiz oder Rollenspielen. Einige sehr komplexe Methoden wie Szenarien oder Planspiele, aber auch eigenständig organisierte Projekte, die erst später den Unterricht bereichern können, werden schrittweise vorbereitet und erarbeitet. Dazu dienen neben Methodenworkshops auch die jährlich stattfindenden Projektwochen und die wöchentlich stattfindenden Projektstunden und Arbeitsgemeinschaften.
Projektorientierung
Lernen ist ein aktiver Vorgang. Erfolgreiches Lernen setzt eine klare Zielsetzung voraus und bedingt eine aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler. Projektunterricht ist hervorragend geeignet, Schüler und Schülerinnen zu aktivieren und sie zu lehren, sich einem Ziel prozesshaft und systematisch zu nähern. Die Erfahrungen des Mitmachens, Gestaltens, Ausprobierens, .berprüfens, Scheiterns und Gelingens prägen Lern-Erfahrungen. Die anspruchsvolle Methode des Projektlernens gelingt immer dann, wenn Lernende sich aktiv am Lernprozess beteiligen. Wenn sie den Lernweg selbst bestimmen und das Lernziel im ursprünglichen Wortsinn begreifen und erfahren können, findet besonders effizientes Lernen statt. Der Praxisbezug in der Studien- und Berufsorientierung ist dafür besonders geeignet, weil das Lernziel – ein erfolgreicher Übergang in Ausbildung, Arbeit und Studium – besonders erstrebenswert und die Lerngegenstände so klar und deutlich sind wie in wenigen anderen Bereichen. Guter Unterricht integriert Projektarbeiten. Es gilt ein Lernumfeld und eine Lernatmosphäre zu schaffen, in der Kinder und Jugendliche Vertrauen in sich und ihre Fähigkeiten entwickeln, in der sie sich einbringen können und wollen und in der sie in den unterschiedlichsten Kontexten aktiv werden können. Dabei können Schülerinnen und Schüler in vielen Berufsfeldern sowie in vielen Rollen agieren. Der Fokus muss stets darauf ausgerichtet sein, die Schüler zum Gestalter ihrer Lernprozesse und damit zu Mitgestaltern des Unterrichts zu machen. Projekte können in der Schule (Schulkiosk, Schülerfirma), sehr gut aber auch außerhalb der Schule verfolgt werden.
Praxisorientierung
Die Nelson-Mandela-Schule setzt auf Praxiskontakte und wird dabei von den kooperierenden Schulen und Institutionen unterstützt. Menschen, die außerhalb von Schule in Krankenhäusern, Wirtschaftsbetrieben, in der Dienstleistung oder auf dem Amt arbeiten, können Lebenserfahrungen häufig für Schüler glaubwürdig vermitteln. Sie schaffen Orientierung und Rollenvorbilder. Lernen mit und von der Praxis bereitet auf das Leben vor und bringt jedem Schüler eine authentische Rückmeldung über seine Stärken und Schwächen nicht nur auf dem Gebiet kognitiver, sondern auch praktischer und verhaltensbedingter Fähigkeiten und Kompetenzen.
Lernortwechsel
Außerschulisches Lernen zählt schon seit Langem zu den Standards einer modernen Schule. Exkursionen, Praktika, Museumsbesuche, etc. sind längst etablierte Elemente, bei denen der Klassenraum zugunsten einer anderen Lernumgebung verlassen wird. In der Kombination mit Projektarbeiten liegt es auf der Hand, dass Schüler z. B. ein Mofa oder ein Fahrrad in einer entsprechenden Werkstatt bauen, ein Theaterstück auf echten Bühnen erarbeiten und proben oder soziale Arbeit in Einrichtungen vor Ort erleben.
Die Nelson-Mandela-Schule will den Bereich des außerschulischen Lernens konzeptionell ausweiten. Es geht um mehr als nur einen gelegentlichen Abstecher raus aus dem Schulgebäude, sondern darum, im schulischen Kontext erworbenes Wissen immer wieder praktisch anzuwenden und zu erweitern. Schüler erleben die eigenen Fähigkeiten und Grenzen, erfahren, welche Anforderungen unterschiedlichste(n) Situationen mit sich bringen und wie man an und in ihnen wachsen kann und muss. In Einzelstunden, Projekttagen oder -wochen, Langzeitpraktika oder freiwilligem Engagement in vielen denkbaren Bereichen kann Lernen an außerschulischen Lernorten erfolgen. Wichtige Voraussetzung dabei ist die eigenständige, an den persönlichen Neigungen und Vorlieben ausgerichtete Auswahl der Projekte durch die Jugendlichen. Auch hier gilt der für die Neigungsdifferenzierung beschriebene Grundsatz der persönlichen„Bildungskompetenz“. Nur wer sich eine Aufgabe zutraut, vermag sie zu bewältigen und sich neuen, umfangreicheren Aufgaben zu stellen.
Lernortwechsel bedeutet
• außerschulische Angebote über alle Jahrgangsstufen
• freiwillige Teilnahme und Wahlfreiheit
• praktisches Lernen mit allen Sinnen
• Erfahren persönlicher Ressourcen
• Übernahme von Verantwortung
• verbindliches Handeln uvm.
Die Nelson-Mandela-Schule ist eine Schule in der Stadt. Als Schule, die alle Bildungsabschlüsse der Sekundarstufe I ermöglicht, wird sie von Schülerinnen und Schülern besucht, die nach Abschluss ihrer Schullaufbahn in den regionalen Arbeitsmarkt und in die regionale Schullandschaft der Sekundarstufe II eintreten werden. Unsere Schule ist/wird Partnerin vielfältiger Organisationen, Einrichtungen, Veranstaltungen und Teilnehmer des öffentlichen Lebens in Remscheid. Besonderes Augenmerk gilt dabei die Beteiligung an Aktionen, Festen und Vorhaben im Stadtteil.
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