Die Leistungsbewertung erfolgt durch herkömmliche Ziffernzensuren und Zeugnisse nach AP-SI sowie ggf. durch Lernentwicklungsberichte1, die sich aus der Förderplanung ergeben. Sie werden um Portfolios und/oder Zertifikate, in denen besondere Leistungen und Kompetenzen dokumentiert werden, ergänzt.
Portfolios und/oder Zertifikate können sowohl unterrichtliche als auch außerschulische Erfahrungen dokumentieren. In Portfolios können die Schülerinnen und Schüler eigenständig ihre im Rahmen freier Lernangebote und/oder in Stunden eigener Lern- und Arbeitszeit geleisteten Arbeiten dokumentieren und so selbst kontrollieren. Sie unterstützen selbstwirksames Handeln und dienen den Lehrkräften als Instrument zur Lernberatung und Leistungsrückmeldung. Besonders im Hinblick auf den Eintritt in die Berufswelt sind Zertifikate und Portfolios, die außerschulisches Lernen im Rahmen der Berufsorientierung dokumentieren und über die gesamte Schullaufbahn geführt werden, von Bedeutung. In Portfolios wie dem Berufswahlpass werden Praktika, Projektarbeiten, Präsentationen, externe Prüfungen, soziales Engagement, Mitarbeit in Schülerfirmen, auch die, die außerhalb des Unterrichts erreicht wurde, erfasst. So wird erreicht, dass alle Leistungen sichtbar werden, die eine Person auszeichnen, nicht nur die in Prüfungsfächern bewerteten, kognitiven Leistungen.
Die Formulierung von Richtlinien und Standards für die Bewertung schriftlicher Leistungen und der sonstigen
Mitarbeit ist Aufgabe der jeweiligen Fachkonferenzen. Die fachspezifischen Grundsätze der Leistungsüberprüfung und -bewertung werden von den Fachkonferenzen beschlossen und in den schulinternen Lehrplänen dokumentiert. Diese Standards bedürfen der regelmäßigen Evaluation und Überprüfung. Das Schreiben von parallelen Klassenarbeiten und die Zusammenarbeit bei der Jahresplanung des Unterrichts gewährleisten, dass die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in vergleichbarer Weise ausgebildet und beurteilt werden.

Übersicht zu den Grundsätzen der Leistungsbewertung in den Fächern

Kompetenzorientierter, differenzierter Unterricht

Die Nelson-Mandela-Schule möchte als Schule des längeren gemeinsamen Lernen Bildungswege individualisieren. So soll mehr Bildungsgerechtigkeit verwirklicht werden.
Unser Unterricht ist an Bildungsstandards orientiert. Diese verstehen wir als fachbezogene Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Bildungsgangs erworben haben sollen.
Kompetenzen sind „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“ (Weinert (2001, S. 27 f.) Die Beurteilung der Leistung in den Unterrichtsfächern orientiert sich an Kompetenzrastern.
Das sind „handlungsorientierte Beschreibungen von Kompetenzen auf verschiedenen Niveaus. Somit dienen sie als Mittel zur Standortbestimmung und Orientierungsinstrumente, durch die ersichtlich wird, wo jemand in einem bestimmten Handlungsfeld steht und was die nächsten Entwicklungsschritte sind: Lernende legen aufgrund von Kompetenzrastern zusammen mit ihrer Lernbegleitung das aktuelle Kompetenzniveau fest und planen ausgehend davon individuell die nächsten Lernschritte und Ziele. „(Wüthrich, 2013 nach Meyer, 2018)
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei einer sachgerechten Beurteilung unterrichtlicher Leistungen sind Kompetenzstufen und Kompetenzniveaus. Diese können, den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz folgend, sehr allgemein formuliert werden. Definierte Kompetenzstufen zeigen aber auch, wie Lernprozesse im Sinne von Kompetenzerwerb funktionieren kann. In den Fachbereichen werden diese Niveausstufen konkreter bestimmt und ausdifferenziert, wie auch die Kompetenzstufenmodelle zeigen, die den Lernstandserhebungen in Deutsch, Englisch und Mathematik zugrunde liegen.

Kompetenzstufenmodelle helfen bei der Binnendifferenzierung von Unterrichtsinhalten und Aufgaben. Binnendifferenzierung findet in der Nelson-Mandela-Schule in allen Fächern auf allen Jahrgangsstufen statt.
Im Rahmen einer schulinternen Fortbildung arbeiteten die Lehrerinnen und Lehrer in Fachgruppen -auf der Basis der geltenden Kernlehrpläne- an der Definition von Kompetenzstufen und Anforderungsniveaus in den Fachbereichen und Fächern: Die Ergebnisse werden in einer Übersicht zusammengefasst.

In der Arbeit der Fachkonferenzen sind diese Kompetenz- und Anforderungsbereiche noch in die schulinternen Lehrpläne einzuarbeiten.
Ebenso wurden im Rahmen einer SchiLf verschiedene Modelle für differenzierte Klassenarbeiten und schriftliche Lernerfolgsüberprüfungen diskutiert und erprobt.
Diese waren im Wesentlichen den folgenden Typen zuzuordnen:
• Fundamentum-Additum-Modell
• Spaltenmodell
• Aufgaben-Wahl-Modell
• Hilfekarten-Modell

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