Die Nelson-Mandela-Schule, Städtische Sekundarschule Remscheid hat zum Beginn des Schuljahres 2013/14 den Schulbetrieb aufgenommen. Hier lernen Schülerinnen und Schüler mit und ohne Förderbedarf gemeinsam. Unsere Schülerinnen und Schüler erhalten bereits in den Klassen 5 – 7 einen ersten Zugang zum Thema Berufs- und Zukunftsorientierung. Verschiedene inner- und außerschulische Projekte mit unterschiedlichen Ko- operationspartnern erlauben einen kindgemäßen, handlungsorientierten und affektiven Zugang zum Thema, der sich im gemeinsamen Unterricht bewähren soll.
Über die eher kognitiv orientierte Behandlung der Thematik in Bereichen des Fachunterrichts, fächerverbin- dende Projekte, Erkundungen und die vielfältige Ausrichtung des Wahlpflichtunterrichts (WP 1, ab Klasse 6) konkretisiert sich die Berufsorientierung dann ab Klasse 8 im Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ mit den verschiedenen Standardelementen sowie in Betriebspraktika im neunten und zehnten Schuljahr, um schließlich in Klasse 9 und 10 ganz gezielt auf den Übergang von der Schule in den Beruf bzw. zum Wechsel in die gymnasiale Oberstufe eines Remscheider Berufskollegs oder des Gertrud-Bäumer-Gymnasiums vorzu- bereiten.
Nur wenige Inhalte schulischen Lernens weisen einen derart engen Alltags- und damit lebenspraktischen Bezug auf, wie die Berufs- bzw. Zukunftsorientierung. Sie betrifft daher uneingeschränkt alle Schülerinnen und Schüler, die in der Sekundarschule Remscheid gemeinsam unterrichtet werden. Beim gemeinsamen Lernen in unseren heterogenen, inklusiven Lerngruppen ergeben sich Aufgaben, die zu einer individualisierten Herangehenswei- se führen müssen.
Beispiel: Vorbereitung auf das Betriebspraktikum
Das Thema „Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung“ wird beim gemeinsamen Lernen zum Thema aller Gruppenmitglieder. Schülerinnen und Schüler ohne Behinderung sollen sensibler werden in der Wahrnehmung eigener Teilleistungsstörungen und so zu einem realistischeren Selbstbild bezogen auf ihre Schul- und Ausbildungswünsche finden.
Die Suche nach einem Praktikumsplatz soll den Eltern und ihren Kindern möglichst nicht abgenommen werden, Eigeninitiative wird natürlich beratend und praktisch unterstützt. Einzelne Schülerinnen und Schüler können in der Vorbereitungsphase, im Praktikum selbst und in der Nachbereitung besonders intensiv betreut werden. Bei Bedarf werden Kleingruppen eingerichtet, in denen Lernziele bezogen auf das Praktikum allgemein oder den speziellen Arbeitsplatz Einzelner verfolgt werden (Selbstständigkeitstraining, Fahrtraining, sicheres Auftre- ten, sich vorstellen, „wenn ich mal nicht weiter weiß“, Telefontraining, …)