Inklusion bedeutet:
Alle lernen und arbeiten zusammen.
Alle machen mit.
Alle sind gleichwertig.
Niemand wird ausgeschlossen.
Inklusion ist nicht leicht. Wir alle üben Inklusion.
Wir brauchen Zeit und Platz für Inklusion.

Inklusion als allgemeiner pädagogischer Ansatz bedeutet eine tiefgreifende Reform des Schulsystems sowie der einzelnen Schule, die nicht nur die Akzeptanz des Andersseins als moralisches Prinzip voraussetzt, sondern auch die Abschaffung der im System allgegenwärtigen Barrieren einfordert. Um Inklusion umzusetzen, ist es notwendig, bisherige Konzepte zu verwerfen und Schule und Unterricht neu auszurichten. Inklusive Schulen sind anspruchsvolle Einrichtungen, die auf einigen Voraussetzungen aufbauen und dem sich Schulen, Schulgemeinden und Schulträger schrittweise nähern.

Als zentrale Merkmale für eine inklusive Pädagogik werden in der fachlichen Diskussion häufig folgende Punkte benannt:

  • Die grundsätzliche Wertschätzung aller Schülerinnen und Schüler
  • Steigerung der Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler an Unterricht und allgemeinem schulischen Leben
  • Abbau von Barrieren für Lernen und Teilhabe Aller, nicht nur solcher mit Beeinträchtigungen oder solcher, denen besonderer Förderbedarf zugesprochen wird
  • Inklusion wendet sich gegen „Zwei-Gruppen-Theorien“, die Menschen in Kategorien wie Behinderte und Nichtbehinderte, Deutsche und Ausländer, … unterteilt und damit dem Einzelnen nicht gerecht werden
  • Die Sichtweise, dass Unterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern Chancen für das gemeinsame Lernen sind. Die bisherigen Erfahrungen in Remscheid stärken diese Sichtweise.

Inklusive Pädagogik vermittelt – weit über die Schule hinaus – die Vision einer inklusiven Gesellschaft, die Diskriminierungen abbaut. Sie ist ausgerichtet auf den Ausbau und die Förderung der individuellen Fähigkeiten aller Kinder und Jugendlichen, unabhängig von vorhandenen Begabungen. Sie ermöglicht individuelle, zieldifferente Lernprozesse für Alle, sowohl für Kinder mit Behinderungen als auch für Normal- und Hochbegabte. Damit löst sie sich von frühzeitiger Festlegung und schafft wünschenswerte Entfaltungspotentiale. In Remscheid hat die Arbeit im gemeinsamen Unterricht an Grundschulen und mit integrativen Lerngruppen in der Sekundarstufe I und die Zusammenarbeit der entsprechenden Lehrpersonen eine lange und gute Tradition, die wir als erfolgreich betrachten. Beim Übergang von den Grundschulen in die weiterführenden Schulen sind in Remscheid Strukturen gelegt, die besonders auch für Kinder mit Förderbedarfen geeignet sind, ihnen eine Zukunftsperspektive im allgemein bildenden Bereich zu eröffnen. Die Nelson-Mandela-Schule nimmt diese Erfahrungen auf und entwickelt sie weiter. Voraussetzung für erfolgreiche Inklusion ist – neben personell und sachlich adäquater Ausstattung – eine Eingangsdiagnostik zu Beginn der Klasse 5, die umfangreiche und multimethodische Instrumente nutzt, von standardisierten Tests über informelle Verfahren bis zu Leistungsüberprüfungen, Beobachtungen und Verfahren der Selbst- und Fremdeinschätzung. Der Grundgedanke der Inklusion ist bestimmend für alle bestehenden pädagogischen Konzepte an unserer Schule. Die Nelson-Mandela-Schule ist eine Schule auf dem Weg zur Inklusion. Dieser Leitgedanke ist prägend für das Förder- und Forderkonzept unserer Schule, unser Konzept für das selbstgesteuerte Lernen, für die Gestaltung unseres Ganztagsangebotes, die Ausgestaltung unseres Berufsorientierungskonzeptes. Außerdem ist Inklusion ein wichtiger Inhalt von Fortbildung des Kollegiums aber auch der einzelnen Kolleginnen und Kollegen.

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